Vitamin B3 - Niacin
Die bekannteste Niacin-Mangelkrankheit ist Pellagra, charakterisiert wird durch Hautkrankheiten (rotbraune bis schwarze Verfärbungen der Flächen, die der Sonne ausgesetzt sind), Verdauungsbeschwerden (Durchfall und Verstopfung) und geistige Verwirrung (Demenz). Darüber hinaus verursacht sie vorzeitiges Altern, ruft Nervenbeschwerden hervor und setzt die Immunabwehr gegen viele Infektionskrankheiten herab.
Bei zahlreichen Demenz- und Schizophreniekranken hat man festgestellt, dass sie psychotische Pellagrakranke sind. In diesen Fällen haben hohe Dosen an Niacin schon Wunder gewirkt.
Zugleich verbessert es die Gelenkigkeit und Muskelkraft und hilft vielen Arthosekranken. Überdies senkt es den Cholesterinspiegel, ist ein wichtiger Anti-Stress-Faktor und hilft sogar oft in Fällen von Multipler Sklerose (MS).
Anwendungshinweise
Jedes Krankheitsbild braucht seine optimale Dosis, die zwischen 1000 mg und mehreren Gramm täglich liegen kann. Diese wird über den Tag verteilt gegeben, denn das Vitamin ist wasserlöslich und wird schnell vom Körper ausgeschieden.
Wichtig: Niacin ruft fast bei jedem Menschen Erröten hervor, wenn es das erste Mal eingenommen wird. Deshalb nimmt man es am besten nach dem Essen, weil es dann vom Körper langsamer aufgenommen wird. Es handelt sich aber um keine schädliche Reaktion; manche mögen sie sogar. Es gibt auch Niacin als Verbindung mit Inositol, in der es kein Erröten hervorruft, weil es erst im Körper allmählich aufgespalten werden muss.
Bei zu hoher Dosierung rufen Niacinamid und Niacin Übelkeit und Erbrechen hervor, doch stellt sich dieser Effekt erst nach einigen Tagen ein. Anfangs ist die Übelkeit nur ganz leicht. Dann setzt man die eingenommene Menge herab.
Buch-Tipps
Linus Pauling: Das Vitamin-Programm. Topfit bis ins hohe Alter
Ulrich Strunz: Vitamine: Aus der Natur oder als Nahrungsergänzung - wie sie wirken, warum sie helfen. Extra: Die fatalen Denkfehler der Vitamin-Gegner
Saul, Hoffer, Foster: Niacin in der Behandlung
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